Die E-Gitarre entwickelte sich aus ihrem akustischen Vorbild in den 1930er Jahren. Trotz dieser Verwandtschaft ist sie als ein eigenständiges Instrument zu betrachten. Spieltechniken und ästhetische Ansprüche unterscheiden sich wesentlich vom klassischen Vorbild. Sie ist ein Ensembleinstrument und wird vorwiegend im Rock- und Popbereich, kleineren Jazz-Besetzungen und auch in Bigbands eingesetzt. Ferner ist sie im Rahmen von Filmmusik auch im Orchester zu hören.
Der Unterricht im Fach E-Gitarre setzt ein gewisses technisches Verständnis voraus. So muss der Schüler in der Lage sein, selbstständig Instrument und Verstärker bedienen zu können. Mit Hilfe von Playbacks kann die Begleitband für den Gitarrenpart beim häuslichen Üben simuliert werden. Neben dem Einzelunterricht wird das das Mitwirken in einer Band empfohlen.
Aufgrund dieser Komplexität sollten sich jüngere Kinder zunächst Grundlagen auf der Konzertgitarre erarbeiten. Ab einem Alter von ca. 12 Jahren können Schüler auch ohne Vorerfahrung mit dem Instrument beginnen.
Eike Kullak
