Flöten

 

Seit dem 12. Jahrhundert wird die Querflöte im Abendland gespielt – anfangs als "Pfeife" in Begleitung der Trommel – mehr und mehr aber kunstvoll in den Händen von Spielleuten. In der Barockzeit avanciert sie zum beliebtesten Solo- und Kammermusikinstrument, bevor sie durch die Weiterentwicklung von Theobald Böhm im 19. Jahrhundert ihren Platz im sinfonischen Orchester behaupten konnte.

Mit dem Flötenunterricht kann ein Kind beginnen, sobald das Instrument ohne Ermüdungserscheinungen und ohne Verkrampfung der Arme und Hände längere Zeit gehalten und gespielt werden kann. Dies ist in der Regel ab einem Alter von 8 bis 9 Jahren möglich. Unter besonders günstigen Voraussetzungen ist dies auch schon früher möglich. Lippenform, Zahnstellung und Kieferbau spielen für die Eignung eine gewisse Rolle. Sofern keine deutlich ausgeprägten Anomalien vorliegen, sind diese Voraussetzungen aber bei den meisten Kindern gegeben.

Blockflötenspiel ist keine „Vorstufe“, also auch keine Voraussetzung für das Flötenspiel. Eine beim Blockflötenspiel erworbene gute Atemtechnik kann aber beim Wechsel auf andere Blasinstrumente förderlich sein.

Die Anschaffung eines eigenen Instrumentes sollte nicht ohne fachliche Beratung erfolgen. Daher ist es auch nicht notwendig, vor Unterrichtsbeginn in ein eigenes Instrument zu investieren. Für den Anfangsunterricht können Flöten in der Musikschule ausgeliehen werden. Zeigt sich im Verlauf der Ausbildung eine gewisse Vorliebe für die Flöte, sollte mit der Investition in ein eigenes Instrument aber nicht zu lange gewartet werden.

Bernd Hohmann